Lernprozesse zwischen den Generationen eröffnen neue Möglichkeiten zur sozialen Integration älterer Menschen und tragen so zur Schließung der Kluft zwischen Jung und Alt, die in der heutigen Zeit leider immer größer wird, bei. Für Seniorinnen und Senioren, die in Pension gehen, besteht das Risiko eines sogenannten “Bore-Outs”: Das Gefühl, in der Gesellschaft nicht länger gebraucht zu werden, kann plötzlich eintreten und die Handlungen und Gedanken der Älteren negativ beeinflussen. Um dem entgegenzuwirken, sind Handlungen auf europäischer Ebene notwendig. Aus diesem Grund hat das Konsortium von AGE:WISE sich dazu entschlossen, ein Projekt zu entwickeln, das darauf abzielt, Seniorinnen und Senioren dazu zu befähigen, an intergenerationellen Lernsettings teilzunehmen – und zwar als Lehrkraft.
Das Hauptziel von AGE:WISE ist es, Seniorinnen und Senioren mit Fähigkeiten auf zwei Ebenen auszustatten:
1. Bewusstsein schaffen über die persönlichen, wertvollen Kompetenzen und Kenntnisse, um das Selbstbewusstsein außerhalb des Berufslebens zu stärken
2. Entwicklung von Ausbildungsfähigkeiten, damit sie die Rolle einer Lehrkraft übernehmen und ihr Wissen an Jüngere weitergeben können
Um einen soliden Rahmen für diese Prozesse zu schaffen, adressiert AGE:WISE ebenfalls Erwachsenenbildnerinnen und -bildner sowie Bildungsinstitutionen, in denen intergenerationelle Lernsettings stattfinden könnten. Diese werden als Multiplikatoren für die Ergebnisse und Visionen des Projekts agieren und Anleitungen für die Seniorinnen und Senioren, die Jüngere unterrichten möchten, bereitstellen.